SGL-Windentage in Kölliken

mm. Im Jahr 2003 feiert die Segelfluggruppe Lenzburg ihren 70 Geburtstag. Grund genug eigentlich, wieder einmal etwas ausgefallenes in Angriff zu nehmen. Nach dem Erfolg des Windentags in Staufen im August 2000 war die Richtung gegeben. Diesmal sollte es aber möglich sein, die neue Winde mit ihrer vollen Seillänge einzusetzen. Mit diesen Vorgaben im Kopf entdeckte Walti Moor in Kölliken einen schnurgeraden asphaltierten Feldweg von über 800m Länge mit genügender Hindernisfreiheit, nahem Parkplatz, ... Der Startschuss war gefallen.

Unter der Leitung von Walti Moor konnten die Organisatoren der Reihe nach alle Landbesitzer und Pächter, sowie die Gemeindebehörden vom Anlass überzeugen. Einzige Einschränkung: Wegen dem Bewuchs der angrenzenden Felder musste der Windentag im März über die Bühne gehen. Nach den sehr positiven Erfahrungen mit unserem Windentag in Staufen waren die darauf folgenden Verhandlungen zwischen Dani Hirter und dem BAZL ziemlich einfach.


Landwirtschaftsverkehr?

Wozu Feldwege auch brauchbar sind.

Unser Duo steigt in den Himmel..

...und steigt...

So kam es, dass am 15. März 2003 bei bitterkalter Bise auf den Parkplatz der Badi von Kölliken ein geheiztes Festzelt stand, am einen Ende des Feldweges eine grosse orange Winde parkiert war und eine Schaar gut gelaunter Lenzburger in Heinz Haller's Feistbeiz auf die Landung der beiden Duo Discus aus dem Birrfeld wartete. Neben unserem 2L flog auch bald der IY ein, welchen uns die SG Aarau und die Berufsschüler inklusive Fluglehrer zur Verfügung stellten.


Es ist bitterkalt - man sieht's!

"...ich bruche dringend en Kafi..."

Da gibt's offenbar etwas zu sehen.

Letzte Erklärungen vom Fluglehrer.

Nach ersten Einführungsflügen der beteiligten Fluglehrer, kamen auch schon die ersten Passagiere an die Reihe. Aus erstaunten, fragenden Zaungäste wurden im Verlaufe des Samstags strahlend glückliche "Segelflieger für 5 Minuten". Keine und keiner der ausstieg, konnte sich Worte der Begeisterung verkneiffen. Die gute Stimmung unter den Helfern und Gästen fand auch in der Festbeiz ihre Fortsetzung, so dass es nicht erstaunte, dass auch eine ganze Weile nach Einbruch der Dunkelheit noch Licht brannte "chez Heinz".


Von einem solchen Startstreifen...

...können wir im Birrfeld nur träumen.

Dafür ist im Birrfeld...

...die Piste etwas breiter.

Das klirrend kalte Prachtswetter fand am Sonntag seine Fortsetzung. Die Fluglehrer kämpften erneut mit der starken Bise und der Zustrom an Passagieren ging dort weiter, wo er am Samstag aufgehört hatte. Schon kurz nach dem Mittag musste der Verkauf der Billete eingestellt werden, wollte man bis am Abend auch alle verkauften Flüge durchbringen. Nach 73 Flügen setzte die Dämmerung dem Windentag Kölliken 2003 einen Schlusspunkt. Ein erlebnisreiches Wochendende ging zu Enden - für alle beteiligten Lenzburger und die vielen Gäste aus der Umgebung von Kölliken.

Die Resonanz bei der Bevölkerung war enorm. Das Lob für diese gute Idee war immer und immer wieder zu hören. Auch in den Medien fand der Anlass respektable Beachtung. Der Filmbericht im Regionalfernsehen Tele M1 war beste Werbung für unseren Sport, genauso, wie der Artikel im Zofinger Tagblatt und im Aufwind.


Rotkäppchen - bereit zum Start!

Ein einsamer Job: Der Windenführer.

Vielen Dank der SGA für den Duo...

...inklusive Fluglehrer.

Der Dank geht an alle, die einmal mehr mit ihrem grossen Einsatz diese verrückte Idee zu einem bestens organisierten und erfolgreich durchgeführten Ereignis werden liessen. Egal ob sie die Pächter abgeklappert haben, Nussgipfel gebacken haben, auf der Winde sassen, Würste grillierten, Billete verkauften oder unsere Passagiere durch die Luft pilotierten, es brauchte jede und jeden einzelnen dazu.