Anliegen des Cheffluglehrers 2008/4
Landevorfall ASG28 Birrfeld 26.4.2008
Kurz vor der Landung kam im Cockpit Unsicherheit auf, ob das Fahrwerk ausgefahren sei. Die darauf hin folgende Bedienung führte zum Einfahren des Fahrwerks, einem ungewolltem Aufbäumen des Flugzeugs mit anschliessender harter Landung auf der Startstreifen mit eingefahrenem Fahrwerk.
Ohne direkt Bezug zu diesem Vorfall zu nehmen, möchte ich euch bitten, folgende Punkte zu beherzigen:
In der letzten Landephase vollständige Konzentration auf die Landung und relevante Geschehnisse in Flugrichtung.
Nicht ablenken lassen, keine unnötigen Bedienungen.
Landung auf dem Startstreifen nur in Ausnahmefällen
Landeunfall Glasflügel 304 Birrfeld 26.4.2008
Unmittelbar beim zu tiefen Überfliegen der Haupstrasse (Landerichtung 08), löste sich die Strömung vom rechten Tragflügel. In der Folge kam es 5 Meter nach der Strasse zu einer Bodenberührung mit dem rechten Flügel, worauf sich das Flugzeug um ca. 200 Grad drehte, sich gleichzeitig die Nase um ca 70 Grad nach unten neigte und so, rückwärts fallend, unsanft auf dem Boden aufschlug. Der Rumpf brach auf der Höhe der Instrumente, hinter dem Piloten und hinter der Flügelaustrittskannte. Der Pilot blieb bei vollen Bewusstsein und wies keine äusseren Verletzungen auf. Wegen Rückenschmerzen wurde er per Rega-Heli zur Kontrolle ins Spital geflogen. Wir hoffen das Beste. Die Ursache ist Gegenstand der Untersuchung durch das BFU.
Ohne direkt Bezug zu diesem Unfall und den möglichen Ursachen zu nehmen, möchte ich euch bitten, folgende Punkte zu beherzigen:
Landung immer immer rechtzeitig vorbereiten.
Insbesondere bei viel Wind genügen Reserven einbauen.
Nicht vergessen, die halbe Windgeschwindigkeit zur normalen Anfluggeschwindigkeit (gelben Dreieck) zu addieren.
Besteht Zweifel, ober der Flugplatz noch erreicht werden kann, rechtzeitig eine Sicherheitlandung vor dem Platz vornehmen.
Euer Cheffluglehrer
Markus Romer
Letzte Änderung am 2008-04-28
Publiziert am 2008-04-27
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